Die 4 Säulen der Kariesprophylaxe
Zahngesunde Ernährung
Zahngesunde Ernährung
Gesundheit beginnt mit einer ausgewogenen und abwechslungsreichen Ernährung. Kohlenhydratreiche Lebensmittel sollten dabei den Hauptanteil der täglichen Kalorienzufuhr ausmachen. Möglichst häufig sollten daher Vollkornbrot, Getreidegerichte, Obst, Salate und Rohkost auf den Teller kommen. Die bissfeste Kost sorgt für ausreichendes Kauen und regt so den Speichelfluss an, welcher zahnschädigende Säuren neutralisiert.
Wesentliches Element einer zahnschonenden Ernährung ist außerdem der vernünftige Umgang mit stark zuckerhaltigen Lebensmitteln wie Süßigkeiten und süßen Getränken. Vor allem klebrige Süßigkeiten bleiben lange an den Zähnen haften, sodass die Bakterien im Zahnbelag genug Zeit haben, den Zucker in schädliche Säure umzuwandeln. Die so entstandene Säure greift dann den Zahnschmelz an und ermöglicht die Kariesbildung. Auch gesüßte Tees und Fruchtsäfte, welche gerne in die Nuckelflaschen von Kleinkindern gefüllt werden, können erhebliche Schäden anrichten. Sogar Chips und Salzstangen enthalten erhitzte Stärke, welche von unseren Enzymen im Speichel schnell in Zucker umgewandelt wird.
Wenn einen doch der Heißhunger auf Süßigkeiten überkommt, sollte man zu zahnfreundlichen Produkten greifen. Diese sind mit Zuckeraustauschstoffen gesüßt und mit dem Zahnmännchen gekennzeichnet.
Zusätzlich sollte man reichlich und vor allem das Richtige trinken. Denn Mundtrockenheit ist unangenehm und schlecht für die Zähne. Experten empfehlen mindestens eineinhalb Liter Wasser oder ungesüßten Tee am Tag zu trinken.
Säurehaltige Getränke wie Softdrinks, Fruchtsäfte und Sportlergetränke sollten nur selten und dann in großen Schlucken getrunken werden, um die Kontaktzeit der Säure mit dem Zahn möglichst klein zu halten. Denn Säure greift den Zahnschmelz direkt an und weicht ihn auf. Zur Neutralisation empfiehlt es sich, den Mund mit Wasser auszuspülen.
Eine weitere Grundlage für gesunde Zähne ist die Aufnahme von Fluoriden. Zu diesem Zweck werden die meisten Zahnpasten und Mundspüllösungen mit Fluoriden versetzt. Aber nicht nur Mundhygiene-Produkte sind mit Fluorid angereichert. Auch unser Trinkwasser enthält einen gewissen Anteil an Fluoriden. Fließt das Grundwasser durch vulkanische Böden, kann man von einem Fluorid-Gehalt von etwa 0,75 mg pro Liter ausgehen. In den USA und einigen Teilen von Europa wird das Trinkwasser auch zusätzlich mit Fluorid angereichert. Hier in Deutschland hat sich jedoch das Konzept der freiwilligen Fluoridierung über angereichertes Salz und Mundhygienemittel bewährt. Daneben enthalten aber verschiedene andere Lebensmittel einen gewissen Fluoridanteil.
Fluoridgehalt einiger Lebensmittel
Lebensmittel | Fluorid in mg/100g bzw. 100ml |
---|---|
Kuhmilch 3,5% Fett | 0,02 |
Käse | 0,02 – 0,22 |
Hühnerei | 0,06 |
Aal (geräuchert) | 0,18 |
Kabeljau | 0,13 |
Miesmuscheln | 0,5 |
Sprotten | 0,17 |
Fleisch | 0,004 – 0,3 |
Gemüse | 0,003 – 0,04 |
Obst | 0,002 – 0,02 |